Wer bin ich:

Mein Name ist Alfred Dobler. Aufgewachsen bin ich im Burgenland am Neusiedler See. Von dort kommt mein Bezug zur Natur und den Materialien meiner Umgebung. Bei der Ausbildung zum Maschinenbauer – Haustechniker gab es in der Ausbildungswerkstätte der HTBL Pinkafeld die erste Berührung mit professioneller Holzverarbeitung. Vor allem das freie Gestalten an den Drechselmaschinen übte eine Faszination aus. Diese erste Leidenschaft wurde dann für viele Jahre auf Eis gelegt.

Mit fast 40 Jahren begann ich mit der Kultivierung alter österreichischer Obstsorten auf mittlerweile über 6000m². Dabei fiel bei Rodungen kranker Bäume immer wieder interessantes Holz an. Ich konnte mich nicht überwinden diese alten Stämme einfach zu verheizen – also erst einmal aufheben und mal schauen….

2018 erwachte der Gedanke an das Drechseln wieder zum Leben. Also auf zum Werkzeugkauf (leider eine zweite Leidenschaft von mir). Drechselbank auf willhaben.at und ein paar Meißel waren schnell gefunden. Schulwissen von einer über 30 Jahre alten Staubschicht befreit – und los ging es!

Nach ein paar Versuchen mit Hochs und Tiefs begannen die Sachen Gestalt anzunehmen! Und seit dem fliegen die Späne!

 

Philosophie:

Ich bin, so glaube ich, ein guter Beobachter und Zuhörer. Also sah ich keinen Sinn darin, mir Formen auszudenken. Die Natur hat die Formen ja ohnedies schon geschaffen – man muss diese nur erkennen und finden! Ein schöner Stamm einer alten Herzkirsche, Teile von einem Nussbaum, ein Stück Ahorn aus einem Garten, abgestorbene Eschen, Akazienholz aus dem Brennholzstapel – ob aus dem eigenen Garten oder Wald, Freunde mit Kenntnis meiner Leidenschaft oder einfach als Müll im Strassengraben – Holz gibt es immer! Ich musste lernen, die Stücke nur so weit zu bearbeiten bis die Natur das zeigt was über Jahre und Jahrzehnte gewachsen ist! Ich bin nicht perfekt und meine Stücke sind das auch nicht. Polieren bis zum Hochglanz finde ich fad! Die Fraßgänge der Raupe des Bockkäfers haben auch ihren Reiz – Natur eben! Auch schon abgestorbenes Holz kann man mit vorsichtigem einölen ein interessantes Aussehen verleihen. Das alles findet man bei meinen Werkstücken.

 

Arbeit:

Ich will kein Holz kaufen, um daraus gefällige Schüsseln zu drechseln. Da fehlen mir der Bezug und das Interesse. Ich will den Baum fällen (wenn es nicht anders geht). Dann kommt das Aufschneiden und zurichten (mit Schweiß, Staub und Schmutz). Die Teile werden dann für einen langsamen Trockenvorgang mit Wachs versiegelt und eingelagert (nochmal Schweiß). Nach drei bis fünf Jahren geht dann ein guter Teil doch in den Ofen, weil manchmal Risse ein Bearbeiten gefährlich machen würden (JA! – ich weiß das aus eigener Erfahrung!). Und dann greife ich mir manchmal ein Stück, schneide es mit der Bandsäge grob zu und ab geht’s zum Drechseln! Mal mit Naturrand – mal glatt mit interessanter Maserung – es gibt kein Teil zweimal!

 

Inspiration:

Meine Partnerin Regina hat mich immer werkeln lassen – Danke für diese Freiheit und das Verständnis!

Unsere Freunde, Sylvia und Michael, haben mich immer bestärkt, dieses Hobby auszuleben. Aus dieser Freundschaft entstand auch eine Zusammenarbeit. Ich durfte diverse Deckel für Michaels Keramikgefäße drechseln. Manchmal ein Fluch aber meist eine Freude!

Und ganz wichtig: die Natur, die mich immer wieder mit ihrer Kunst versorgt die ich dann freilegen darf!

 

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